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Historie

Gründung - erstes Geschäft - Schuhfabrik

Der Grundstein wurde am 11.03.1886 in der Schloßgasse durch Carl Setzer gelegt. Carl war das zehnte Kind des Karl Setzer aus Niedernhall und wie dieser auch Schuhmacher. Er wollte in der Oberamtsstadt sein Glück als selbständiger Handwerksmeister versuchen und lies sich gegenüber vom „Wilden Mann“ nieder. Am 18.03.1886 empfahl er sein Schuhwarenlager in einer Anzeige im „Kocher- und Jagstbote“, „welches aufs reichhaltigste ausgestattet war“. Er muss von seiner beruflichen Qualität überzeugt gewesen sein, da zum damaligen Zeitpunkt 24 Schuhmachermeister und 11 Gesellen bereits in Künzelsau vertreten waren.

„Carl Setzer arbeitete nun darauf los, blieb aber immer bei seinem Leisten“. Heißt es in einer Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum 1936. Er verarbeitete in seinem Betrieb nur erstklassiges Leder, das er zunächst bei den Künzelsauer Gerbereien kaufen konnte.

Zum handwerklichen Geschick und zum großen Fleiß kamen bei Carl Setzer aber noch andere Talente: Er konnte auch kaufmännisch denken und zog die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass der Schuh wie die Kleidung von modischen Strömungen beeinflusst wird -  er verlegte sich bald auch auf den Handel mit fertigen Schuhen der neuesten Mode.

Nach 15 Jahren in der Schloßgasse gab es einen entscheidenden „Szenenwechsel“: Carl Setzer verlegte Werkstatt und Geschäft in die Hauptstraße 67, am unteren Markt.

Er erweiterte den Betrieb durch einen Schäfte- und Lederhandel. Noch vor dem Ersten Weltkrieg entschloss er sich dazu, Schuhe serienmäßig herzustellen. Die erforderlichen Maschinen konnte er im Hinterhaus seines Anwesens unterbringen.

Als 3 seiner Söhne zum Heeresdienst eingezogen wurden, führte der Gründer das Unternehmen während des  Ersten Weltkrieges alleine weiter.

Nach dem Krieg widmete sich Carl Setzer nur noch dem Schuh- und Lederhandel. Die Söhne Karl, Heinrich und Hermann übernahmen die Leitung der Fabrik. Der älteste Sohn Friedrich war im Krieg ums Leben gekommen. Unter dem Namen Carl Setzer & Söhne wurde die Schuhfabrik bald in ganz Deutschland bekannt.

Um den „guten Setzerschuh“, so der Werbeslogan, in größerer Stückzahl herstellen zu können, wurde die ehemalige Brauerei Freund in der Morsbacher Strasse gekauft und in eine Schuhfabrik umgewandelt. Umbau und Erweiterung erfolgte 1935. Vier Jahre zuvor waren die Besitzverhältnisse im Hause nach dem Tod des Gründers neu geregelt worden.

Der jüngste Sohn Hermann hatte die Leitung des Schuhgeschäftes gemeinsam mit seiner Frau Irmgard, geb. Heldmaier, eines Schuhhändlers Tochter aus Schwäbisch Hall übernommen, während die Fabrik, die in ihren besten Jahren bis zu 40 Personen beschäftigte, in der Verantwortung der anderen Brüder blieb. Die Fabrik wurde 1958, als immense Investitionen zur Modernisierung notwendig gewesen wären, eingestellt, das Gebäude an die Firma Ziehl-Abegg verkauft.

Schuh-Setzer in Künzelsau

Der Verkaufsladen florierte und wurde 1958 durch die Einbeziehung des benachbarten Hauses vergrößert. Der heutige Seniorchef Hermann Setzer jun. übernahm dieses Geschäft 1969 gemeinsam mit seiner Frau Renate geb. Diem, ebenfalls Tochter eines Schuhhändlers aus Calw. Das ständig wachsende Warenangebot und die Einführung des Vorwahlsystems machten eine Erweiterung des Schuhgeschäftes unumgänglich.

Nachdem die beiden Häuser Hauptstrasse 71 und 73, ehemals Haus Breitinger (Kupferschmied) erworben werden konnten, folgte 1974 der Neubau des heutigen Geschäftes. Dort verkauft man seither auf 350 m² Damen, Herren und Kinderschuhe. Diverse Umbauten und Erneuerungen, nach Hochwasser und Neubau des Nachbarhauses folgten.

Seit dem 01.01.2004 ist nun Jürgen Setzer Herr über Tausende Paar Schuhe. Gemeinsam mit seiner Frau Ariane geb. Triebel betreibt er die Filiale Schuhschuh in Schwäbisch. Man setzt wie im Jahr 1886 Wert auf Qualität. Denn am guten „Setzerschuh“ hat sich auch in all den Jahren nichts geändert. Die Ansprüche an sich selbst sind dieselben geblieben.

Hochwasser in Künzelsau

Am 29.05.2016 abends um halb neun, kam nach längerem starken Regen eine Flutwelle die Hauptstraße herunter. Der Künsbach ist übergelaufen. Etwa ein Meter hoch kam die Flut die Strasse herunter und überschwemmte in einer knappen halben Stunde unser komplettes Untergeschoss. Ca 1 Million Liter Wasser und Schlamm verteilten sich im Keller und zerstörte alles, das vorhanden war. Heizung, Strom, Einrichtung, Wände, Boden und Inventar. Der Schaden betrug mehr als 600.000 €.

Alles musste danach entkernt werden, das Geschäft wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut, und der Laden ruhte ein ganzes Jahr.

Auf den Tag genau ein Jahr später eröffneten wir unser neues Geschäft. Wir haben aber nie mehr richtig "Fuß" gefasst und deswegen am 14.03.2020 zum letzen Mal unser Geschäft geöffnet. Drei Tage später wurden alle Geschäfte wegen Corona für mehrere Wochen geschlossen. 

Schuhschuh Schwäbisch Hall

Am 01.01.2000 haben Ariane und Jürgen Setzer das Schuhhaus Schoch in Schwäbisch Hall übernommen. Inzwischen ist das Geschäft etabliert und akzeptiert in der schönen Siederstadt.

Es gibt schöne, bequeme, modische Schuhe für Damen und Kinder.

Dazu italienische Taschen und Rucksäcke von Affenzahn.